Wissenschaftsjahr Bioökonomie eröffnet mit Eindrücken aus BEPASO-Projekt

Berlin 16.01.2020. Jana Holz und Lilian Pungas waren für flumen im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) in Berlin beim Abschlussworkshop des Projekts „BEPASO – Bioökonomie und gesellschaftlicher Wandel“, das verschiedene Szenarien einer Bioökonomie in Deutschland in 2050 entwickelte. Dieser fand zeitgleich zur Eröffnung des Wissenschaftsjahr Bioökonomie im FUTURIURUM statt, welches ein Jahr voller Veranstaltungen, Diskussionen und Projekten rund um die Bioökonomie einleitet – und die Veröffentlichung der neuen Bioökonomie-Strategie der Bundesregierung beinhaltete. Bioökonomie und gesellschaftliche Debatten um die Entwicklung dieser sind also mehr als am Puls der Zeit!

Die Projektpartner von BEPASO stellten die Ergebnisse aus Repräsentativbefragungen, Modellierungen sowie Stakeholderworkshops und -befragungen vor. Methodisch griffen sie u.a. auf die Delphi-Befragung und Szenarioentwicklung zurück, um mögliche Zukünfte einer Gesellschaft und Wirtschaft im 2050 in Bezug auf verschiedene Aspekte der Bioökonomie zu entwickeln. So wurden Konsum, Produktion, Mobilität, Energieversorgung, Landwirtschaft, Flächennutzung, Naturschutz uvm. in die Szenarioentwicklung einbezogen. Vorgestellt wurden die Szenarien „Bioökonomie am Tropf“ – im Endeffekt ein „weiter so“, 2050 ist also Bioökonomie weiterhin ein Nischenthema und die Abhängigkeit von fossilen Rohstoffen hoch, ebenso wie die Konsummuster der Bevölkerung; „Bioökonomie-Inseln“, in welchem sich bestimmte Teile der Wirtschaft in Richtung einer Bioökonomie weiter entwickeln und es kleinere Veränderungen in Wirtschaft und Gesellschaft gibt, die jedoch nur einem Teil der Bevölkerung zu Gute kommen und mit großer sozialer Ungleichheit einhergehen; und „Bioökonomie-Wende“, ein feel-good-Szenario, das reduzierte Konsumgewohnheiten, eine klimafreundlichere Mobilität, hochtechnisierte, aber ökologische Landwirtschaft und eine Ausweitung des Naturschutzes kombiniert.

Für flumen konnten wir für unsere geplante Befragung vor allem methodische Anregungen mitnehmen sowie in BEPASO das komplexe Zukunftsthema Bioökonomie allgemein verständlich herunter gebrochen und grafisch ansprechend dargestellt wurde. Interessant war für uns ebenfalls, inwieweit alle Szenarien sehr technik-optimistisch waren und welche Rolle soziale Aspekte (z. B. erhöhte soziale Ungleichheit) in den Szenarien und für die Szenarioentwicklung spielten. 

Neuer Artikel von Matthias Schmelzer

Matthias Schmelzer hat gemeinsam mit Elena Hofferberth (Leeds) einen Artikel in der Politischen Ökologie veröffentlicht unter dem Titel „Gekoppelt wird ein Schuh draus: Green New Deal versus Degrowth”

Den Artikel finden Sie hier.

Wissenschaftlichen Mitarbeiter für Transfer- und Öffentlichkeitsarbeit mit Koordinationsaufgaben (m/w/d) gesucht

Die Friedrich-Schiller-Universität Jena verbindet: Menschen und Ideen, Wissenschaft und Wirtschaft, Hochschulen und außeruniversitäre Forschung. Verwurzelt im Herzen Deutschlands und vernetzt in alle Welt, prägt sie den Charakter Jenas als zukunftsorientierte und weltoffene Stadt. Am Institut für Soziologie ist im Rahmen der durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Nachwuchsgruppe „Mentalitäten im Fluss. Vorstellungswelten in modernen biokreislaufbasierten Gesellschaften“ (flumen) ab dem nächstmöglichen Zeitpunkt eine Stelle als

Wissenschaftlichen Mitarbeiter für Transfer- und Öffentlichkeitsarbeit mit Koordinationsaufgaben (m/w/d)

zu besetzen.

Die BMBF-Nachwuchsgruppe ‚flumen‘ erforscht aus soziologischer und historischer Perspektive die Voraussetzungen und Folgen eines Übergangs weg vom linearen Fluss fossiler Ressourcen und hin zum zirkulären Fluss nachwachsender biologischer Grundstoffe für Vorstellungswelten und alltagspraktisch verankerte Grundhaltungen (Mentalitäten) sowie Arbeitsteilung und berufliche Zusammensetzung (Sozialstruktur) moderner Gesellschaften. Näheres zu unserer Arbeit unter www.flumen.uni-jena.de.

Ihre Aufgaben:

Der Mitarbeiter (m/w/d) bearbeitet eigenverantwortlich das Transfermodul, in dessen Rahmen die Forschungsergebnisse der Gruppe für eine breitere Öffentlichkeit aufbereitet, nach außen vermittelt und zur Diskussion gestellt werden sollen. Sie/er soll als Teil der Gruppe eng mit deren anderen Mitgliedern zusammenarbeiten und sich auch in inhaltliche Diskussionen aktiv einbringen. Die Aufgaben umfassen die Betreuung der Öffentlichkeitsarbeit der Gruppe, die Organisation von Transferworkshops, die Erstellung sprachlich zugänglicher Berichte zur öffentlichen Vermittlung von Forschungsergebnissen sowie Koordination und Vermittlung von Auftritten der Gruppenmitglieder bei öffentlichen wie wissenschaftlichen Veranstaltungen. Hinzu kommen Aufgaben der allgemeinen Koordination der Forschungsarbeit. Die Möglichkeit zu einer wissenschaftlichen Weiterqualifizierung (Promotion) ist gegeben.

Unsere Anforderungen:

• Erwartet werden Organisationstalent, Fähigkeit zum eigenverantwortlichen Arbeiten und Bereitschaft zur Übernahme von Koordinationsaufgaben, Erfahrung in der Organisation von Veranstaltungen sowie die Fähigkeit zur eigenständigen Gestaltung und kontinuierlichen Betreuung der Außendarstellung der Gruppe;

• Gefragt sind ferner sprachliches und gestalterisches Talent und die Fähigkeit zur allgemein verständlichen Darstellung wissenschaftlicher Befunde in deutscher und englischer Sprache; • Bewerber (m/w/d) sollten zudem Spaß an der Arbeit im Team haben und Interesse an den Debatten um die Bioökonomie und um die post-fossile Zukunft bisheriger Wachstumsgesellschaften mitbringen.

• Voraussetzungen sind ein sehr guter Studienabschluss (Master, Diplom, Magister oder gleichwertig) in einer sozial- oder geschichtswissenschaftlichen oder einer verwandten Disziplin, sehr gute Deutsch- und Englischkenntnisse sowie Erfahrungen in mindestens einem der folgenden Bereiche: Öffentlichkeitsarbeit, Wissenschaftskommunikation, Organisation von wissenschaftlichen und/oder öffentlichen Veranstaltungen, Forschungsorganisation, Koordination von Teams;

• Die Tätigkeit setzt ständige Präsenz am Ort der Nachwuchsgruppe (Jena) voraus

Wir bieten:

• attraktive Nebenleistungen z.B. Vermögenswirksame Leistungen, Job-Ticket (Vergünstigungen für öffentliche Verkehrsmittel), betriebliche Altersvorsorge (VBL)

• ein spannendes Tätigkeitsfeld mit Gestaltungsspielraum

• eine universitäre Gesundheitsförderung und ein familienfreundliches Arbeitsumfeld mit flexiblen Arbeitszeiten

• Vergütung nach den Bestimmungen des Tarifvertrages für den öffentlichen Dienst der Länder (TV-L) entsprechend den persönlichen Voraussetzungen bis zur Entgeltgruppe 13.

Die Einstellung erfolgt befristet bis 29. Februar 2024. Es handelt sich um eine 65%-Stelle.

Die Nachwuchsgruppe wird von Dr. Dennis Eversberg geleitet. Nähere Informationen zu Profil und Aufgabenfeld der Stelle erhalten Sie unter Tel.: +49-(0)3641 9-45039 oder dennis.eversberg@uni-jena.de.

Schwerbehinderte Menschen werden bei gleicher Eignung, Befähigung und fachlicher Qualifikation bevorzugt berücksichtigt.

Bitte richten Sie Ihre Bewerbung mit einer Darstellung ihrer Motivation auf ca. einer Seite und einem aussagekräftigen Lebenslauf per E-Mail bis zum 15.02.2020 an dennis.eversberg@uni-jena.de.

Friedrich-Schiller-Universität Jena
Institut für Soziologie
Dr. Dennis Eversberg
BMBF-Nachwuchsgruppe „flumen“
Humboldtstr. 34
07743 Jena

Wir bitten darum, Ihre Unterlagen nur als Kopien einzureichen, da diese nach Abschluss des Bewerbungsverfahrens ordnungsgemäß vernichtet werden. Bitte beachten Sie auch unsere Bewerberhinweise unter: www.uni-jena.de/stellenmarkt_hinweis.html.

flumen im Fernsehen

Der MDR interviewte Projektleiter Dennis Eversberg im Rahmen des Formates „Mission: Welt retten!“. Thema der Sendung ist, wie sich die Wirtschaft wandeln kann. Die komplette Folge ist in der MDR Mediathek abrufbar.