Neue Publikation von Jana Holz (2023): The concept of the human-forest relationship (HFR) – Definition and potentials for forest policy research in Forest Policy and Economics

Abstract

Forests are a crucial and contested part of nature. Their management is at the center of policies and conflicts around global sustainability aspirations and potential futures. Human attitudes and practices play major role in these policies and conflicts. This article focuses on the meanings humans attach to forests. These meanings act as drivers influencing activities and decision-making from forest use to governance, and escalation of forest conflicts.

This article sets out 1) to establish and develop the concept of the human-forest relationship (HFR) in order to elaborate on people’s forest-related meanings, and 2) to discuss the potentials of the HFR concept for forest policy and research with a focus on forest conflicts and potential futures.

The HFR concept depicts a reciprocal relationship between humans and forests that is formed as a result of personal experiences, life histories, as well as cultural and societal backgrounds and environmental settings. HFR possesses the future dimension, as the forest-related meanings may be reflected in the expectations that humans connect to the future state of forests. As forests differ from other natural environments ecologically, culturally, politically, and socially, the HFR concept contributes in identifying, describing and analyzing these forest-specific meanings influencing forest policy and management.

Zum Artikel

„Von Yuppies, Ökos, Egos und dem kleinen Mann“ Interview mit Jana Holz und Martin Fritz in der taz

„Von Yuppies, Ökos, Egos und dem kleinen Mann“ lautet der Titel des Interviews, das Malene Gürgen mit den beiden Flumen-Wissenschaftler*innen Jana Holz und Martin Fritz für die taz führte. Darin sprachen die beiden darüber, „wie Geld, Bildung und Umweltbewusstsein zusammenhängen“ und „welche Klischees stimmen und welche nicht.“


Illustration: Anaïs Edely

Das Interview erschien am 13.05. in der wochentaz und online hier.


Weiterer Artikel

Zum gleichen Thema schrieb Malene Gürgen auch den Artikel „Alles eine Frage der Mentalität“ im taz-Newsletter „Team Zukunft“.

Diesen Artikel gibt’s hier.

Save the Date & Call for Participation: Soziologisches Waldsymposium, 01.12.2023

Soziologisches Waldsymposium, 01.12.2023, FSU Jena

Einladung

Wir laden herzlich zum ersten soziologischen Waldsymposium am 01.12.2023, 9:30 bis 17:00 Uhr, an die Friedrich-Schiller-Universität Jena ein. Mit dem Symposium möchten wir einen niedrigschwelligen Austausch von Soziolog*innen und soziologisch forschenden Sozialwissenschaftler*innen, die zum Bereich Wald und Forst arbeiten, anregen. Es werden unter anderem, aber nicht ausschließlich, Schwerpunkte auf Fragen zu waldbasierter Bioökonomie, Care und/oder Sorge, Wald(aus)nutzung, relevante Akteur*innen und Institutionen sowie Fragen von sozial-ökologischer Nachhaltigkeit gelegt.

Der Fokus der Veranstaltung liegt auf Vernetzung, unterschiedlichen methodischen und theoretischen Perspektiven und einem spezifisch soziologischen Blick auf Wald.

Geplant sind zwei Beitragsformate: 

a) das klassische Vortragsformat (15min + 10 min Diskussion) und 

b) ein Pitch Format (max. 3min pP, gerne mit 1-2 Slides, einem Flipchart oder Plakat), in denen ihr eure Forschungsfragen- oder Projektideen vorstellen könnt. 

Für das leibliche Wohl wird gesorgt sein. Das Projekt flumen wird sowohl das Catering als auch die Räumlichkeiten zur Verfügung stellen. Fahrt- und mögliche Unterbringungskosten müssen bei diesem ersten Treffen selbst getragen werden.

Bitte lasst uns eure Anmeldung (Titel, kurzes Abstract, Beitragsvorschlag und -format oder Teilnahme ohne eigenen Beitrag) bis zum 15.09.2023 (ronja.schroeder@uni-oldenburg.de) zukommen. 

Wir freuen uns auf eure Rückmeldungen! 

Das Orga-Team

Jana Holz (Friedrich-Schiller-Universität Jena, Institut für Soziologie, flumen), 

Ronja Mikoleit (Stabsstelle Gesellschaftlicher Wandel der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg, Freiburg), 

Anna Saave (Humboldt-Universität zu Berlin, Department für Agrarökonomie, BioMaterialities) und 

Ronja Schröder (Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Institut für Sozialwissenschaften, AG Sozialtheorie)

Working Paper Nr. 7 veröffentlich: Konfliktfeld Mobilitätswende – Eine Analyse sozial-ökologischer Mobilitätsmentalitäten

Büttner, Melissa (2023)

Abstract
In diesem Paper wird in Anlehnung an Eversbergs Konzept der sozial-ökologischen
Mentalitäten (Eversberg 2020, Eversberg et al. 2021) eine Typologie der Einstel-
lungsmuster bezüglich Nachhaltigkeit und Alltagsmobilität erarbeitet. Anhand einer
Faktoren- und Clusteranalyse mit repräsentativen Daten der Umweltbewusstseins-
studie 2018 konnten acht unterschiedliche Mobilitätsmentalitäten herausgearbeitet
werden, die verdeutlichen, dass der Automobilismus als hegemoniales System im
Zentrum eines Koniktes um eine mögliche Mobilitätswende steht. Die acht Cluster
lassen sich hierfür in zwei etwa gleich große Lager aufteilen, einerseits in automo-
bil-beharrliche Einstellungen, zu denen der anti-ökologische Auto-Enthusiasmus,
die multioptionale Steigerungsmobilität, der konservative Automobilismus und die
pseudoarmative, automobilzentrierte Wachstumsanität gehören. Auf der anderen
Seite existieren vier Cluster, die in unterschiedlicher Vehemenz und aus unterschied-
lichen Motiven dem Automobilismus mit Skepsis und Kritik begegnen: der ÖPNV-
orientierte Pragmatismus, die veränderungsoffen zwangsautomobile Mentalität, die
reduktionistische Mobilitätsmentalität und der progressive Fahrradenthusiasmus.
Aus der Konstellation dieser acht unterschiedlichen Mentalitäten wird deutlich, dass
Alltagsmobilität und deren zukünftige nachhaltige Gestaltung ein hoch polarisiertes
Koniktfeld ist, das einerseits von einer fest verankerten automobilen Beharrung und
andererseits von einem mitunter progressiven Veränderungswillen geprägt ist. Ab-
schließend wird diskutiert, inwiefern manche der hier vorgefundenen Einstellungsty-
pen als fossile Mentalitäten (Büttner/Schmelzer 2021) beschrieben werden können.

Zum Working Paper Nr. 7