Gäste bei der Eröffnung des Honours-Programms (Moritz Harzbecher und Linda von Faber, 1. Reihe, 5. und 4. v.r.; Foto: Christoph Worsch)
Zwei studentische Mitarbeiter:innen von flumen wurden im Honours-Programm für forschungsorientierte Studierende an der Friedrich-Schiller-Universität Jena aufgenommen. Dabei handelt es sich um eine zunächst einjährige Förderung, um besonders engagierten Studierenden bereits während des Studiums vertiefte Einblicke in Forschungsprozesse zu ermöglichen, ihnen Anteil an der wissenschaftlichen Gemeinschaft zu geben und sie auf eine wissenschaftliche Karriere vorzubereiten. Gefördert werden Linda von Faber mit Dr. Martin Fritz als Betreuer und dem Thema „Bioenergiedörfer: Wegbereiter in eine postfossile Zukunft?“, bei dem Befragungsdaten von flumen ausgewertet werden sowie Moritz Harzbecher mit Dr. Matthias Schmelzer und Dr. Jörg Oberthür als Mentoren und dem Projekt „Protest gegen Zersiedelung: Ein sozial-ökologischer Transformationskonflikt?“, bei dem Interviews mit Mitgliedern eines gegen Zersiedelung gerichteten Protestbündnisses geführt und vor dem Hintergrund der in flumen entwickelten Forschungsperspektive ausgewertet werden.
We invite you to the 9th International Degrowth Conference, which will be held in Zagreb, Croatia from August 29 to September 2, 2023!
Zagreb is a city whose local government is headed by former degrowth conference speakers. By connecting degrowth’s international audience with the realities of a semi-peripheral capital developing new justice and sustainability pathways, the degrowth movement will broaden its scope and affirm its position in the everyday lives of European citizens.
To maximize networking and impact, the Conference will include a city-wide Degrowth Week alongside its research and activist part. The events and activities will take place at the Zagreb Fair, a valuable space and project from the socialist period which will host all the Conference sessions, the Museum of Contemporary Art, where we will have our opening ceremony, and the Youth Culture Centre „Ribnjak“, situated in one of the city’s most beautiful parks, which will house the festival part.
The Zagreb conference will feature prominent keynote speakers – Kohei Saito, Roland Ngam, Diana Ürge-Vorsatz, Paul Stubbs, and Karin Doolan – and a couple of hundred scholars from around the world eager to discuss different aspects of a believable degrowth future.
The day before the Conference opening – on Monday, August 28 – the 4thInternational Assembly of the Degrowth Movement will take place in the Youth Culture Centre “Ribnjak”, with plans to deliberate on the aims and organisation of the degrowth movement (more information here).
The Degrowth Week will include events such as an environmental film festival, a one-day activist-artistic festival, the presentation of the work of a thematic network for low carbon transition cooperation (METAR), and a number of activist/practitioner panels, presentations and workshops.
Since the call for proposals is closed, we invite anyone whose paper/presentation/workshop was accepted to register if they still haven’t (the regular conference fee is available until May 31 – https://odrast.hr/faq/#payment-accepted). If you don’t have a presentation and would still like to attend the conference, we invite you to register as well (https://odrast.hr/faq/#payment-participants) – the number of tickets is limited and will be granted on a first come, first served basis.
The LOC is currently working at full capacity to coordinate the Conference and the Degrowth Week program. After the program has been publish, in June, we will open a call for volunteers. We will be looking for volunteers to work on tasks in preparing the conference (knowledge of Croatian will probably be required), and for volunteers to manage the conference (English will be a must). All volunteers can expect free access to all Conference events.
Please follow our webpage and social media accounts for more information and Conference news:
Der Artikel „Rural bioeconomies in Europe: Socio-ecological conflicts, marginalized people and practices“ wurde von den Flumen-Forscher*innen Jana Holz, Philip Koch, Lilian Pungas und Dennis Eversberg gemeinsam mit den Wissenschaftler*innen Jonathan Friedrich und Jana Zscheischler und im GAIA veröffentlicht. Als transdisziplinäres Journal publiziert GAIA zu ökologischen Perspektiven für Wissenschaft und Gesellschaft.
Abstract:
Bioökonomie-Politiken behaupten, zu sozial-ökologischen Transformationen beizutragen und Ungleichheiten zwischen Stadt und Land zu verringern. Anhand von Beispielen aus vier Bioökonomien in ländlichen Gebieten Europas argumentiert der Artikel, dass entgegen dieser Behauptungen solche Politiken bisher bestehende soziale Konflikte nicht entschärft, sondern oft zu Polarisierungstendenzen beigetragen haben. Um diesen proklamierten Zielen gerecht zu werden, müssen Bioökonomie-Forschung und -Politik das Ziel des Wirtschaftswachstums zurückstellen und sich stärker mit umfassenden Betrachtungen sozial-ökologischer Kontexte sowie der Integration der lokalen Bevölkerung und alternativer Praktiken auseinandersetzen.
Der Artikel „Wie die Bioökonomie versucht nachhaltig zu sein – eine Diskussion am Beispiel der europäischen Bioökonomiepolitik und der finnischen Forstwirtschaft“ von Jana Holz und Philip Koch ist Teil des Sammelbands „Dilemmata der Nachhaltigkeit“ von Henkel et al. (2023).
Das Working Paper, No. 215/2023 des Institute for International Political Economy Berlin der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin wurde von Lilian Pungas gemeinsam mit Jana Gebauer und Gerrit von Jorck verfasst.
Abstract
Dieser Artikel verfolgt die Verbindungen zwischen post-sozialistischen Transformationen und der Degrowth-Bewegung nach. Basierend auf einer Reihe von Workshops mit dem Titel „Degrowth Enthusiasm and the Eastern Blues“, die wir in den letzten Jahren organisiert haben, konzentriert sich dieser Artikel auf folgende Fragen: Was können wir aus den Transformationsprozessen sozialistischer Gesellschaften in kapitalistische Gesellschaften lernen? Auf welche Erfahrungen und Praktiken vor und nach diesen Transformationen können potenzielle Degrowth-Gesellschaften aufbauen? Inwieweit können die Erfahrungen der Menschen mit einem alternativen System und seiner Transformation dazu beitragen, ihr Potenzial in einer sozial-ökologischen Transformation zu entfalten und die „Veränderungsmüdigkeit“ zu überwinden? Wir präsentieren Schlüsselerkenntnisse aus unseren Workshops, die wir mit eigenem empirischen Material aus Estland und einer theoretischen Untersuchung der (post-)sozialistischen Wirtschaft kombiniert haben, um sechs Thesen zu formulieren, die wir für eine dekoloniale Degrowth-Debatte als wesentlich erachten.