„Der neue sozial-ökologische Klassenkonflikt. Mentalitäts- und Interessengegensätze im Streit um Transformation“: Dennis Eversberg stellt Forschungsergebnisse in Oldenburg vor | 22. Februar 2024

Bild: pixabay (Natalia_Kollegova)


Auf der Abendveranstaltung „Der neue sozial-ökologische Klassenkonflikt. Mentalitäts- und Interessengegensätze im Streit um Transformation“ stellt Dennis Eversberg die Ergebnisse der flumen-Umfrage BioMentalitäten 2022 vor.

Die Veranstaltung findet statt am Donnerstag, den 22.02.2024, 18:00 Uhr an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg (Campus Haarentor, A1 0-005).

Veranstaltende sind die Kooperationsstelle Hochschule-Gewerkschaften der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg und Arbeit und Leben Niedersachsen Nord

Worum es geht:

Klima- und Ressourcenschutz zwingt vor allem zu weitreichenden Änderungen der Wirtschafts- und Lebensweise in den nord-westlichen Industrieländern. Damit sind tiefgreifende gesellschaftliche Konflikte verbunden. Einerseits erscheinen diese Veränderungen als Bedrohung eines sozial oder wirtschaftlichen Abstiegs. Andererseits werden noch viel weitreichendere Transformationsschritte eingefordert als derzeit politisch umgesetzt werden.

Die Widerstände gegen die Transformation entzünden sich schon jetzt anhand relativ bescheidener Transformationsschritte: Streichung der Diesel-Subventionen im Agrarbereich, Vorgaben für Heizungssysteme, Erhöhung der CO2-Steuer oder Subventionen für E-Autos. Dahinter, so die These von Dennis Eversberg, verbirgt sich ein neuer sozial-ökologischer Klassenkonflikt, der heute genauso gesellschaftsprägend ist wie der ‚alte‘ industrielle Konflikt zwischen Kapital und Arbeit. Basierend auf aktuellen repräsentativen Umfragedaten werden einer neuen Studie Zusammenhänge zwischen sozial-ökologischen Mentalitätsunterschieden und sozialen Lagen unter Rückgriff auf Bourdieu analysiert, die den sozial-ökologischen Klassenkonflikt strukturieren.

In der Veranstaltung werden die Ergebnisse vorgestellt und diskutiert. Droht die Transformation aufgrund massiver Widerstände zu scheitern? Wird die Dimension der sozialen Ungleichheit bei der Bewältigung der Transformationsrisiken zu wenig berücksichtigt? Wie werden individuelle Verantwortungszuschreibungen für klimaneutrales Handeln subjektiv bewertet? Und welche politischen Schlussfolgerungen lassen sich aus den Ergebnissen für eine sozialgerechte und durchsetzungsfähige Transformationsstrategie ziehen?