Einladung: BioBioSUV | Sebastian Jung Ausstellungseröffnung & Diskussion | 11. Juni 2021, 15-20 Uhr im Botanischen Garten

Einladung zum Start des Wissenschafts-Kunstprojektes „Bio Bio SUV“ der Nachwuchsgruppe flumen in Kooperation mit Sebastian Jung

Sebastian Jung Ausstellungseröffnung & Diskussionsveranstaltung „Bioökonomie – und was hat das mit mir zu tun?“
im Botanischen Garten Jena, 11. Juni 2021

Soft-Opening: 15 – 20 Uhr

Diskussionsveranstaltung: 17 – 18:30 Uhr, mit Olaf Schubert (Stadtforst Jena), Reinhard Guthke (Bürgerenergie Jena /Thüringen), Samira Lambertz (Klimaentscheid Jena) & Thomas Hering (Referent für Nachwachsende Rohstoffe und Klimawandel Landwirtschaft) mehr Informationen

Einleitung: Sophia Pietryga (Kuratorin der Ausstellung)
Moderation: Judith Kiss (flumen)

Im Zuge des Wissenschaftsjahres realisiert Sebastian Jung mit der Nachwuchsgruppe „Mentalitäten im Fluss“ (flumen) der Universität Jena im Botanischen Garten der Uni Jena und im Museum Starnberger See zwei Ausstellungsinterventionen. In Skulpturen, Zeichnungen und einem Think Tank wird das Thema Bioökonomie auf wissenschaftliche, soziologische und künstlerische Art untersucht. Sebastian Jung nimmt sich des menschlichen Blicks auf Natur und Heimat an und lenkt ihn mit künstlerischen Mitteln. Durch das Mittel der Intervention wird mit Pinguinen, Paradiesvögeln und Holzautos ein Irritationsmoment an einen Ort gebracht, an dem sich gesellschaftliches Leben abspielt. Teil der künstlerischen Geste im Projekt ist außerdem ein zehnköpfiger wissenschaftlicher Think Tank, der sich mit Fragen rund um die Rolle von Mentalitäten beim Übergang zur Bioökonomie, in der Rohstoffe und Energie statt aus fossilen aus biobasierten Grundstoffen gewonnen werden, auseinandersetzt. In Diskussionsgesprächen in Jena und Starnberg greift flumen diese Fragen zusammen mit Pratiker:innen und Forscher:innen sowie dem öffentlichen Publikum nochmals auf.

Wissenschaftsjahr 2020|21 – Bioökonomie

Wie können wir nachhaltiger leben, Ressourcen schonen und gleichzeitig unseren hohen Lebensstandard erhalten? Das Wissenschaftsjahr 2020|21 – Bioökonomie hält Antworten auf diese Frage bereit. Bürgerinnen und Bürger sind dazu eingeladen, im Dialog mit Wissenschaft und Forschung den Wandel hin zu nachhaltigen, biobasierten Produktions- und Konsumweisen zu diskutieren. In vielfältigen Formaten wird das Konzept der Bioökonomie mit all seinen Potenzialen und Herausforderungen erlebbar gemacht und aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet. Die Wissenschaftsjahre sind eine Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gemeinsam mit Wissenschaft im Dialog (WiD).

Bioökonomie – Und was hat das mit mir zu tun? Gespräch & Diskussion am 11. Juni 2021, 17 Uhr im Botanischen Garten Jena

Die öffentliche Diskussionsveranstaltung bildet zusammen mit einer Ausstellungseröffnung, bei der Sebastian Jung Zeichnungen und Skulpturen in den Gewächshäusern und der Außenanlage des Botanischen Gartens präsentiert, den Auftakt zum Wissenschaft-Kunstprojekt „Bio Bio SUV“ im Wissenschaftsjahr 2020|21.

Diskutant:innen

Olaf Schubert (Stadtforst Jena), Reinhard Guthke (Bürgerenergie Jena /Thüringen), Samira Lambertz (Klimaentscheid Jena) & Thomas Hering (Referent für Nachwachsende Rohstoffe und Klimawandel Landwirtschaft)

Einleitung: Sophia Pietryga (Kuratorin der Ausstellung)

Moderation: Judith Kiss (flumen)

Kernfragen: Welche Rolle kommt bestimmten Sektoren in Thüringen und uns als Gesellschaft zu, wenn die Wirtschaft sich hin zu einer Bioökonomie bewegt? Welche Chancen und Hürden gibt es für die Nutzung biologischer, nachwachsender Rohstoffe in Jena? In welcher Weise müssen sich Vorstellungswelten und Handlungen – beispielsweise unsere Vorstellungen dazu, wie Wirtschaft funktioniert oder wie wir leben möchten – für eine sozial-ökologische Transformation anpassen? Welche Handlungsmöglichkeit haben wir Bürger:innen?

Hintergrund: Das Ende der fossilen Ära scheint eingeläutet: Immer öfter können wir in Nachrichten und Fachbeiträgen hören und lesen, dass die fossilen Rohstoffe Kohle, Erdöl und -gas in einer noch unbestimmten, aber doch sicheren Zukunft nicht mehr die Grundlage unseres Wirtschaftens, Konsumierens, unserer Fortbewegung – kurz: unseres Lebens sein werden. Jüngst erstaunte die Internationale Energieagentur, die den erneuerbaren Energien bisher eher skeptisch eingestellt war, die Weltöffentlichkeit mit ihrem neusten Bericht Net Zero by 2050, demzufolge ab sofort keine Investitionen mehr in neue fossile Projekte gesteckt werden dürften. Eine kleine Sensation war auch das Urteil des Verfassungsgerichts, das Klimaschutzgesetz in Deutschland müsse derart nachjustiert werden, dass es die Grundrechte jüngerer Generationen garantiert.

Eine kolossale Umgestaltung der Wirtschaft und damit auch unserer Lebensstile steht also bevor. Doch wie soll das gehen?

Ein Ansatz ist die Förderung der Bioökonomie, also einer Wirtschaftsform, bei der fossile Energiequellen und Rohstoffe durch solche biologischen Ursprungs, also aus Pflanzen, Tieren und Mikroorganismen ersetzt werden.  

Soweit, so gut – und was genau hat das mit uns in Jena zu tun?

Die Verbindungen der Bioökonomie zu unserem Leben werden bereits an mehreren Stellen erkennbar: Eine sehr bedeutsame ist die Verbindung zu unseren Wäldern. Viel ist derzeit von der Zukunft der Wälder, von der Waldkrise und Holzknappheit die Rede. Holz wird in einer Bioökonomie einen enorm wichtigen Rohstoff darstellen. Doch wie kann der gesteigerte Bedarf nach Holz gedeckt werden, wenn schon heute Holzknappheit herrscht und Wälder gleichzeitig mit dem Klimawandel und den damit zusammenhängenden Problemen wie Schädlingsbefall, aber auch mit Nutzungskonflikten zu kämpfen haben?

Weitere Verbindungen zeigen sich in den Produkten aus biologischen Materialien, die wir konsumieren könn(t)en. Oder in der Strom- und Wärmeversorgung, denen wir den Vorzug geben könn(t)en. Auf welche biobasierten Energiequellen wir in Jena und Umgebung zurückgreifen können, soll ebenfalls in der Veranstaltung betrachtet werden.

Darüber hinaus bleibt zu bedenken, dass es für eine post-fossile Zukunft nicht ausreicht, fossile durch biobasierte Stoffe zu ersetzen. Vielmehr müssen sich auch unsere Denk- und Verhaltensweisen ändern, die eine Dekarbonisierung unseres Lebens und Wirtschaftens ermöglichen. Verschiedene bürgerschaftliche Projekte engagieren sich in dem Zusammenhang für emissionsarme Lösungen in Jena. Was kann ein: jede:r von uns tun? Worauf müssen wir uns einstellen, wenn es um eine post-fossile Zukunft geht?

Wissenschaftsjahr 2020|21 – Bioökonomie

Wie können wir nachhaltiger leben, Ressourcen schonen und gleichzeitig unseren hohen Lebensstandard erhalten? Das Wissenschaftsjahr 2020|21 – Bioökonomie hält Antworten auf diese Frage bereit. Bürgerinnen und Bürger sind dazu eingeladen, im Dialog mit Wissenschaft und Forschung den Wandel hin zu nachhaltigen, biobasierten Produktions- und Konsumweisen zu diskutieren. In vielfältigen Formaten wird das Konzept der Bioökonomie mit all seinen Potenzialen und Herausforderungen erlebbar gemacht und aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet. Die Wissenschaftsjahre sind eine Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gemeinsam mit Wissenschaft im Dialog (WiD).

Stadtpolitik ohne Wachstum? Perspektiven für Jena, 09. Juni 2021 | Online-Diskussionsveranstaltung

Abschlussveranstaltung der Online-Veranstaltungsreihe der BMBF-Nachwuchsgruppe „Mentalitäten im Fluss“ (flumen) und des Runden Tischs Klima und Umwelt Jena Stadtpolitik ohne Wachstum – ein Ding der Unmöglichkeit?

Hintergund

Ende 2020 legte die Jenaer Stadtverwaltung dem Stadtrat den Entwurf eines sogenannten Haushaltssicherungskonzeptes (HSK) vor. Der umfangreiche Katalog von Maßnahmen zur Kürzung von Ausgaben und Erhöhung von Einnahmen über einen Zeitraum von fünf Jahren, den das HSK vorschlug, sollte neben der Konsolidierung der Finanzlage ausdrücklich dem Ziel der Absicherung eines längerfristigen Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstums der Stadt dienen: „Maßnahmen, die direkt ein Wachstum von Wirtschaft und Steuerkraft bewirken, sind wichtiger als solche, die das nicht oder nur indirekt tun“ (S. 19). Wachstum sei alternativlos, ja es sei sogar die einzige Chance (S. 20) für eine finanziell klamme und einer Vielzahl von Risiken ausgesetzte Stadt, aus ihrer misslichen Lage herauszukommen und ihre Probleme zu lösen.

Nicht zuletzt gegen diese einseitige Fixierung auf immer weiteres Wachstum richteten sich die Proteste eines breiten Spektrums von Akteur:innen der Stadtgesellschaft, die dazu beitrugen, dass das Konzept – nicht aber viele seiner Maßnahmen – inzwischen vom Tisch ist. Die Kritik richtete sich aber nicht einfach auf die Sicherung des Anteils der eigenen Interessengruppe am kleiner werdenden Kuchen des Stadthaushalts, sondern argumentierte aus einer langfristigen, von den Voraussetzungen einer klimaneutralen und sozial gerechten künftigen Stadtgesellschaft ausgehenden Perspektive, aus der die Priorisierung immer weiteren Wachstums auch auf kommunaler Ebene als nicht dauerhaft tragbar erscheint, und sie war zentral mit der Forderung nach einem Dialog über Alternativen verbunden. Dieser Dialog steht ungeachtet der Zugeständnisse bei den Kürzungen weiter aus.

Hier knüpfen wir mit dieser Veranstaltungsreihe an, um zu fragen: Ist eine Stadt wie Jena wirklich auf Gedeih und Verderb zum Wachstum verdammt? Ist es wirklich ohne Alternative, Leistungen zur Bedienung der sozialen und kulturellen Bedürfnisse der Bevölkerung von Stadt und Region unter den Vorbehalt weiteren Netto-Zuzugs und erhoffter kapitalstarker Unternehmensansiedlungen zu stellen? Führt kein Weg darum herum, Investitionen in aus betriebswirtschaftlicher Sicht ‚bleibende Werte‘ wie Straßen und Parkhäuser grundsätzlich zu privilegieren gegenüber Investitionen in die Menschen, in die Qualität und Zukunftsfähigkeit des Lebens in der Stadt? Unter den Bedingungen, unter denen die Kommune heute agiert, beantwortet eine Mehrheit der Ratsmitglieder diese Fragen mit ja. Der langfristig gedachten Kritik wird einer Perspektive entgegengehalten, die sich an der pragmatischen Lösung gegenwärtig akuter Probleme orientiert und strategisch stets nach Kompromissen zur Verteilung von Zugewinnen des Wachstums wie Lasten seines Ausbleibens sucht. Die Kritiker:innen, so heißt es, hätten ja keine Antworten auf die drängenden Probleme – und tatsächlich tun sie sich schwer damit, zu sagen, wie denn unter Bedingungen einer im Ganzen auf Wachstum gepolten Gesellschaft eine einzelne Kommune einen anderen, suffizienten Weg gehen können soll. Aber gibt es wirklich keine Alternative?

Diese Frage soll in dieser Reihe in einem annähernden Gespräch zum Auftakt, drei Vorträgen aus wissenschaftlicher Sicht und in einer abschließenden Diskussionsrunde mit lokalpolitischen Akteuren unter verschiedenen Gesichtspunkten näher beleuchtet werden. Alle Veranstaltungen finden online statt.

Termine

Mi 09. Juni 2021, 19 Uhr
Stadtpolitik ohne Wachstum? Perspektiven für Jena
Podiumsdiskussion mit Prof. Dr. Silke van Dyk (Friedrich-Schiller-Universität Jena, Institut für Soziologie), Christian Gerlitz (Bürgermeister und Dezernent für Stadtentwicklung und Umwelt in Jena), Gianna Mascioni (Fridays for Future), Katrin Lenk-Mimietz (Runder Tisch Klima und Umwelt) und Felix Weisbrich (Grünflächenamt Berlin Friedrichshain-Kreuzberg)

nach Anmeldung Zusendung der zoom-Zugangsdaten

vergangene Termine

Fr 16. April 2021, 18 Uhr
Stadtpolitik ohne Wachstum – ein Ding der Unmöglichkeit? Annäherndes Gespräch mit
Uwe Schneidewind, Oberbürgermeister der Stadt Wuppertal
zur Anmeldung

Mi 21. April 2021, 19 Uhr
Zukunftsfähige Finanzierung geht nur, wenn die Stadt immer weiter wächst?
Vortrag und Diskussion mit Henrik Scheller, Deutsches Institut für Urbanistik
zur Anmeldung

Mi 05. Mai 2021, 19 Uhr
Wie wird weniger genug? Suffizienz als Strategie für eine nachhaltige Stadtentwicklung
Vortrag und Diskussion mit Michaela Christ,
Norbert Elias Center, Europa-Universität Flensburg
zur Anmeldung

Do 20. Mai 2021, 19 Uhr
Kommunale Wirtschaftsentwicklung im Rahmen planetarischer Grenzen
Vortrag und Diskussion mit Sandra Wagner-Endres, Deutsches Institut für Urbanistik
nach Anmeldung Zusendung der zoom-Zugangsdaten

Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.

Kontakt: judith.kiss@uni-jena.de

Workshop: Contested Society-Nature-Relations. Forest related Emotions, Practices & Conflicts in Times of Societal Change | 27-28 May 2021

Foto: Reetta Karhunkorva

The aim of the multidisciplinary workshop on contested society-nature-relations is to discuss the changing relationships between individuals, society as a whole, and nature – especially forests – in times of societal change. 

Please register until 26th May 2021 via Email flumen@uni-jena.de with the following subject “registration HFR Workshop” including the following information: -> first name -> surname -> your institution


Forests are crucial ecosystems that humans have always been dependent on. Global land use changes, degradation of (forest) land or the valorization of forests and their possible implications constitute impacts on values and attitudes towards forests and various forms of its usage and exploitation. 

Individual relationships with forest can be defined as human-forest-relationships: They are the result of one’s individual and family history, cultural background, the society in which an individual lives, and the forest surrounding a person. This relationship, which combines both, historical and modern values and practices, reflects the constantly evolving global, national, communal, and individual attitudes towards forests. The varying types of human-forest-relationships indicate what forests mean to humans, and they can also provide insight into broader underlying ideas and practices of how individuals, communities, and societies relate to nature as a whole. As a bio-based natural resource linked with nature and society in multiple ways, forests are an interesting case for studying societal and political debates as well as economic and political power relations. 

As part of the field of society-nature-relations (GER: Gesellschaftliche Naturverhältnisse), the workshop focuses on the questions: 

  • How do societies view, construct, investigate, use, exploit, and dominate the ‘nature’ they ultimately depend on? 
  • What are the implications of human-nature-relationships for work in forestry, for the economic usage of nature and forests and for actions and decisions regarding forests? 

Exchange and debates between Finnish and German-speaking researchers working on the cultural and social implications of different types of human-forest-relationships motivate the workshop and its organizers.


Public Event | 27. May 2021 | 18:00-20:00 CET | German/Finnish

Die Zukunft der Wälder – Welche Rolle spielen Gefühle und unsere Beziehung zum Wald? Perspektiven aus Deutschland und Finnland
Metsien tulevaisuus – miten metsäsuhteemme vaikuttavat metsiin. Näkymiä Saksasta ja Suomesta

As part of the workshop we are organising a public event. It will be held in German/Finnish with translation (German <-> Finnish). More information on the public event


The workshop is organized by

  • And the ‘Human-forest relationship in Societal Change’ – Research Project: University of Helsinki & University of Eastern Finland | funded by Metsämiesten Säätiö Foundation

The workshop is funded by the Finland Institute in Germany (https://finnland-institut.de/en/) and the German Federal Ministry for Education and Research (BMBF).

Jana Holz und Lilian Pungas bieten im SoSe 2021 ein Online-Seminar zu den „Kontroversen gesellschaftlicher Naturverhältnisse alter und neuer Bioökonomien“ an

Bestehende und mögliche zukünftige gesellschaftliche Naturverhältnisse prägen die Bioökonomie als programmatischer Begriff, als Investitionsprogramm und Zukunftsvision einer möglichen nachhaltigeren Zukunft für Wirtschaft und Gesellschaft, die auf Kreisläufen, post-fossilen Industrien und veränderten Konsummustern aufbaut. 

In dem Seminar nähern wir uns der Bioökonomie mit den Begriffen und Konzepten der sozialwissenschaftlichen sozial-ökologischen Forschung (wie zum Beispiel zu gesellschaftlichen Naturverhältnissen, Externalisierung, Extraktivismus und weiteren Konzepten). Wir diskutieren wie eine Veränderung der stofflichen und energetischen Basis unseres Wirtschaftens mit Veränderungen von sozialen, mentalen und gesellschaftlichen Aspekten zusammenhängt. Ziel des Seminars ist es, mit den Studierenden gemeinsam zentrale Begriffe und Konzepte zu erarbeiten und sie auf die Bioökonomie im Allgemeinen sowie auf konkrete Beispiele aus unserer eigenen Forschung anzuwenden. 

Es handelt sich um ein Blockseminar:

Die Einführungsveranstaltung findet am 16. April um 10:15 Uhr über zoom statt.

Abendveranstaltung „Die Zukunft der Wälder – Welche Rolle spielen Gefühle und unsere Beziehung zum Wald?“ – 27. Mai 2021 | 18-20 Uhr CET | ONLINE

-Suomenkielinen versio alla-

„Die Zukunft der Wälder – Welche Rolle spielen Gefühle und unsere Beziehung zum Wald?“

Perspektiven aus Deutschland und Finnland

27.05.2021, 18:00-20:00 Uhr CET, online

In Finnland wie Deutschland spielen Wälder und deren Nutzung eine wichtige Rolle für Gesellschaft und Wirtschaft. In dem Zusammenhang wird teils heftig darüber debattiert, wie ein zukunftsfähiger Wald und nachhaltige Nutzungen aussehen sollten. Vor allem angesichts der heutigen Herausforderungen wie Klimawandel oder dem steigendem Bedarf an nachhaltigen Holzprodukten werden unterschiedliche Zielvorstellungen, Meinungen und Behauptungen geäußert. Lösungsansätze aus der Forstwissenschaft und dem Forstmanagement, aber auch aus der Klimawissenschaft setzen an ganz unterschiedlichen Stellen an. Und alle möchten mitreden: Da sind die Waldbesitzer:innen, Jäger:innen oder Naturschützer:innen, die Politik, die Forstwirtschaft und die Wissenschaft. Auch viele Bürger:innen setzen sich für den Schutz lokaler Waldflächen oder eines besonders alten Baumes ein oder sind besorgt über die vielen abgestorbenen Fichten an den Südhängen im Harz oder Thüringer Wald. Hierbei schwingen immer auch Emotionen und spezifische Mensch-Wald-Beziehungen mit.

Wir laden Sie ein zu einer Diskussionsveranstaltung, in der wir uns Perspektiven aus Deutschland und Finnland auf Wald und Bäume und unserem Verhältnis zu ihnen nähern wollen. Gemeinsam mit Ihnen möchten wir uns den Fragen widmen: 

  • Was sind Beziehungen zwischen Natur (Wald), Menschen und Gesellschaft? Wie lassen sie sich diskutieren und wissenschaftlich erforschen?
  • Welche Konflikte, Ängste oder auch positive Assoziationen zum Wald und dessen Nutzung durch verschiedene Gruppen finden sich in Finnland und Deutschland?
  • Welche Rolle spielen Emotionen und unterschiedliche Beziehung zwischen den Menschen und dem Wald für die Zukunft der Wälder? 

Diesen Fragen werden wir uns durch kurze Inputs von Expert*innen aus beiden Ländern und in interaktiven Kleingruppendiskussionen nähern. Gemeinsam möchten wir uns einen Zugang dazu erarbeiten, welche Wertvorstellungen, Erfahrungen und Emotionen unserem Umgang mit der Natur und dem Wald sowie den häufig kontroversen fachlichen und gesellschaftlichen Diskussionen zugrunde liegen. Wir laden Sie herzlich ein, mit uns zu diskutieren. Die Veranstaltung richtet sich sowohl an interessierte Bürger*innen wie das Fachpublikum aus u.a. Zivilgesellschaft, Wissenschaft, Journalismus oder Wirtschaft.

Wir freuen uns auf die Beiträge von: 

  • Den Mitgliedern des Projekts „Human-Forest Relationship in Societal Change“:
    Dr. Jaana Laine (Universität Helsinki), Tuulikki Halla (Universität Ostfinnland), Reetta Karhunkorva (Universität Ostfinnland)
  • Sibylle Roth-Witz, Albert-​Ludwigs-Universität Freiburg, Forst- und Umweltpolitik 
  • Moderation: Dr. Alex Giurca, Heidelberg Center for the Environment (HCE)

Bitte registrieren Sie sich für die Abendveranstaltung bis spätestens 26.05.2021 via Email an flumen@uni-jena.de. Bitte geben Sie folgenden Betreff an: „Anmeldung Abendveranstaltung HFR“ und teilen Sie uns Ihren Namen, Nachnamen sowie gern auch die Einrichtung/Organisation, die Sie vertreten, mit.


Die Veranstaltung wird organisiert von


der Nachwuchsgruppe „Mentalitäten im Fluss“ (flumen) an der Friedrich-Schiller-Universität Jena (Institut für Soziologie) &


dem Forschungsprojekt Human-forest relationship in Societal Change („Mensch-Wald-Beziehungen im Zuge gesellschaftlichen Wandels“) der Helsinki Universität & der Ostfinnland Universität, gefördert von der Stiftung Metsämiesten Säätiö Foundation


Mit freundlicher Unterstützung durch

das Finnland-Institut in Deutschland & das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).



Metsien tulevaisuus – miten metsäsuhteemme vaikuttavat metsiin

Näkymiä Saksasta ja Suomesta

27.05.2021, 19:00-21:00 EET, online

Metsät ja niiden käyttö ovat yhteiskunnallisesti ja taloudellisesti tärkeitä sekä Suomelle että Saksalle. Saksalaisilla ja suomalaisilla sanotaankin olevan erityinen suhde metsään. Ilmastonmuutoksen myötä kansallisissa keskusteluissa ovat korostuneet hiilensidonta ja -varastointi sekä metsiin että pitkäkestoisiin puutuotteisiin.

Yksinkertaisia tai helppoja ratkaisuja ei näytä olevan – sen sijaan metsien käyttöön liittyy monia erilaisia ​​tavoitteita, mielipiteitä ja väitteitä. Niin metsänomistajat, luonnonsuojelijat, metsäalan ammattilaiset, politiikan toimijat kuin eri tieteenalojen edustajat esittävät omia ratkaisuvaihtoehtoja. Metsien käyttöä halutaan rajoittaa metsiä ja erityisesti vanhoja metsiä suojelemalla. Saksassa huolta aiheuttavat erityisesti Harzin ja Thüringenin alueen metsäkuolemat.

Suomalais-saksalaisen tutkijatapaamisen yhteydessä järjestettävässä kaikille avoimessa yleisötilaisuudessa  keskustellaan metsä- ja puusuhteista. Alustukset ja keskustelu keskittyvät erityisesti seuraaviin teemoihin:

  • Millaisia metsäsuhteita ihmisillä ja yhteiskunnilla on ja miten ne eroavat toisistaan?
  • Miten metsäsuhteita voidaan tutkia?
  • Millaisia metsien erilaisiin käyttötapoihin liittyviä konflikteja tai yhteistyötä Saksassa ja Suomessa on käynnissä?
  • Mitä merkityksiä erilaisilla metsäsuhteilla on metsien tulevaisuudessa?

Metsäsuhteita tarkastellaan ja niistä keskustellaan sekä Saksan ja Suomen ajankohtaisten tapahtumien (kiistat, metsien suojelu, metsätuhot) että erilaisten metsien hoitoon ja käyttöön liittyvien arvojen kautta. Jokaista keskustelua edeltää lyhyt asiantuntija-alustus. Tilaisuuden tavoitteena on herättää keskustelua ja ymmärrystä metsien tulevaisuuteen vaikuttavien teemojen moninaisuudesta. Tilaisuus on suunnattu kaikille teemasta kiinnostuneille tutkijoista ja mediasta kansalaisiin. Lämpimästi tervetuloa!

Vieraat:

  • Dr. Jaana Laine (Helsingin Yliopisto ), Tuulikki Halla (Itä-Suomen yliopisto), Reetta Karhunkorva (Itä-Suomen yliopisto)
  • Sibylle Roth-Witz, Albert-​Ludwigs-Universität Freiburg
  • Tilaisuuden puheenjohtajana toimii : Dr. Alex Giurca, Heidelberg Center for the Environment (HCE)

Ilmoittauduthan yleisötapahtumaan viimeistään 26.5.2021 sähköpostitse osoitteeseen: flumen@uni-jena.de. Kirjoitathan otsikkokenttään: Ilmoittautuminen yleisötapahtumaan 27.5. sekä itse viestiin: nimesi ja mahdollinen organisaatiosi.  


Työpajan järjestävät


Mentalities in Flux’ (flumen) -tutkimushanke, Friedrich-Schiller-University Jena, Germany | rahoittajana Saksan opetusministeriö &


Ja ‘Metsäsuhteet yhteiskunnallisessa muutoksessa -tutkimushanke |rahoittajana Metsämiesten Säätiö sekä Helsingin yliopisto ja Itä-Suomen yliopisto


Työpajan rahoittaa Suomen Saksan instituutti ja Saksan opetus- ja tutkimusministeriö


Call for Papers for a Special Issue on „Promises of growth and sustainability in the bioeconomy“ of the Journal for Sustainable Consumption and Production

More information on Special Issue on Promises of growth and sustainability in the bioeconomy of the Journal for Sustainable Consumption and Production

In current debates about the future of modern societies, one concept is increasingly marshalled as providing an answer to multiple challenges: the bioeconomy. The dominant narrative makes the claim that shifting to a bioeconomy based on the flow of renewable energies and biological resources societies can achieve both: ‘green’ economic growth and a rapid phase-out of fossil fuels and resources, thus building a sustainable future. 

The aim of this Special Issue is to shed light on the nexus of sustainability, technology and growth within the bioeconomy from multidisciplinary, critical and constructive perspectives. We invite empirical and/or conceptual contributions addressing but not limited to the following questions: 

  • Can growth-based economies really be made sustainable by just basing them on biogenic instead of fossil materials and resources? 
  • Do the bioeconomy and the innovations of modern biotechnology enable a decoupling of environmental throughput from GDP? 
  • Would the transformation of modern societies towards post-fossil, bio-based economic activities need to involve an overcoming of unlimited economic growth? 
  • What would political processes and bioeconomy implementation strategies have to look like in order to transform the economy in a democratic and participatory way?

The above mentioned Special Issue is a cooperation between Forschungszentrum Juelich as a topical editor (Sandra Venghaus) and the Junior Research Group flumen as guest editors (Dr. Dennis Eversberg, Dr. Martin Fritz, Lilian Pungas).

We would like to invite you to submit papers (various formats possible such as research and review articles, short communications). 

The deadline is June 30, 2021. 

Papers will be peer-reviewed and the aim is to have final papers accepted and sent to production by 30th November 2021, which should mean the special issue can be finalised by the end of the year/early 2022. All information you need as an author with this journal you can find here

Do not hesitate to write to us if you have any further questions. Also, we would be very grateful if you shared the call with any colleagues that might be interested.

Dr. Dennis Eversberg      dennis.eversberg@uni-jena.de

Dr. Martin Fritz                martin.fritz@uni-jena.de

Lilian Pungas                  lilian.pungas@uni-jena.de

Jana Holz nahm am Workshop „Potenziale des Konzepts Kreislaufwirtschaft“ am 24. März 2021 teil.

„Leere Versprechen und selbsterfüllende Prophezeiungen. Bioökonomie (und Kreislaufwirtschaft) aus wachstumskritischer Perspektive“ – das ist der Titel von Jana Holz‘ Keynote, die sie im Online Workshop „Potenziale des Konzepts Kreislaufwirtschaft“ am 24. März 2021 gehalten hat.

In die Kreislaufwirtschaft werden große Hoffnungen gesetzt. Sie soll Arbeitsplätze schaffen und zum Wachstum beitragen, dabei aber auch die Umwelt schonen. Dieses Versprechen basiert auf dem Konzept der Entkopplung des Wirtschaftswachstums vom Ressourcenverbrauch. Ob und wie die Kreislaufwirtschaft ein Element einer dringend benötigten sozial-ökologischen Transformation hin zum guten Leben für alle innerhalb planetarer Grenzen sein kann, wurde in dieser Veranstaltung diskutiert.

Der Workshop war Teil der Diskussionsreihe „Degrowth – Zukunftspfad oder Illusion“

Die AK Wien und Degrowth Vienna knüpfen mit der Diskussionsreihe „Degrowth – Zukunftspfad oder Illusion?“ inhaltlich an die Konferenz Degrowth Vienna 2020 an, die im Mai 2020 mit über 4000 registrierten Teilnehmer:innen online und mit Unterstützung u.a. der Arbeiterkammer stattfand. Entlang diverser Themenstränge diskutierten Wissenschaftler:innen sowie Vertreter:innen aus Zivilgesellschaft und Institutionen Strategien für eine sozial- ökologische Transformation. Im Themenbereich Arbeit angesprochene Diskussionspunkte möchte die AK Wien in dieser Veranstaltungsreihe weiterentwickeln.

Jana Holz nimmt am 17./18. März 2021 am 3rd International Forest Policy Meeting teil

Jana Holz nimmt am 17. und 18. März 2021 am 3rd International Forest Policy Meeting (IFPM3) (https://ifpm3.info/) teil, das von der Professur für Forst- und Umweltpolitik der Universität Freiburg zusammen mit der IUFRO Division 9.05 ausgerichtet wird.

Im Panel “Global Forest Bioeconomy: Continuity or a Pathway to Transformations?” hält Jana einen Vortrag zum Thema „Forest-based Bioeconomy in Finland: Extractivist Loopholes?“.

Außerdem beteiligt sie sich an der 3MT Challenge (Three Minute Thesis), wo sie innerhalb von drei Minuten das Thema und Anliegen ihrer Promotion für ein breites Publikum präsentieren wird. Hier mehr Infos zur ‚3MT Idee.

https://ifpm3.info/

Online-Fachtagung „Kartoffel, Kürbis, Vaterland – Landwirtschaft aus rechter Hand“, 22. & 23. März 2021

flumen als Mitveranstalterin lädt alle Interessierten herzlich ein:

Fachtagung „Kartoffel, Kürbis, Vaterland – Landwirtschaft aus rechter Hand“ – eine digitale Fachtagung zu rechten Vereinnahmungsversuchen im Ökolandbau

Wann? 22. und 23. März 2021

Die Veranstaltung richtet sich vor allem an Menschen aus der landwirtschaftlichen und gärtnerischen Praxis sowie aus Beratungs-, Netzwerk- und Verbandsarbeit. Die Teilnahme an der Fachtagung ist kostenfrei.Gerne können Sie diesen Termin über Ihre Verteiler und an Interessierte weiterleiten. Den Flyer mit vielen weiteren Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie HIER

Mit freundlichen Grüßen, Die AG Rechte-Tendenzen des Netzwerkes Solidarische Landwirtschaft
E-Mail für Rückfragen: gegen-rechts@solidarische-landwirtschaft.org

Hintergrund:

„Nicht erst im Kontext des gesellschaftlichen Rechtsrucks
ist in den vergangenen Jahren deutlich geworden,
dass Akteur*innen mit antidemokratischer und
rechtsradikaler Gesinnung im Ökolandbau mitmischen.
Menschen, die sich Gruppierungen wie z.B. den
völkischen Siedlern, der AfD oder der rechtsoffenen
Anastasia-Bewegung zugehörig fühlen, ziehen aufs
Land und verbreiten dort unter dem Deckmantel der
romantischen Idylle ländlichen Lebens ihre menschenverachtende
Ideologie. Doch wie erkennen wir, ob auf
einem Hof menschenfeindliche Gesinnung Normalität ist?

Und wenn wir es erkennen, welche Handlungsstrategien
gibt es? Auf dieser Fachtagung werden
in Impulsvorträgen und vertiefenden Workshops
aktuelle rechte Strömungen auf dem Land im Kontext
der ökologischen Landwirtschaft thematisiert.
Es werden Handlungs- und Organisationsmöglichkeiten
diskutiert, um gemeinsam rassistischer und
menschenfeindlicher Gesinnung entgegenzuwirken
und Alternativen hervorzubringen.“ (Veranstaltungs-Flyer)