„Habitus and Climate Change“: neuer Artikel von Martin Fritz & Kolleg:innen der Universität Lund im British Journal of Sociology

Unser Mitarbeiter Martin Fritz hat in Kooperation mit Kolleg*innen der Universität Lund an einem gemeinsamen Artikel gearbeitet, der nun im British Journal of Sociology frei zugänglich veröffentlicht wurde (https://doi.org/10.1111/1468-4446.12887).

Unter dem Titel „Habitus and Climate Change“ untersuchen sie mit Hilfe der relationalen Methoden, die wir hier bei Flumen auch anwenden, welche Konflikte, Widerstände und Unterstützungs- sowie Kooperationspotenziale es für postfossile Transformationen in Schweden gibt. Durch die Analyse von Umfragedaten aus dem Jahr 2020 können sie sieben verschiedene sozial-ökologische Habitus, oder wie wir bei Flumen sagen: Mentalitäten, identifizieren und veranschaulichen, wie sich diese im Bourdieuschen Sozialraum verorten lassen. Im Vergleich zur Situation in Deutschland, für die Dennis Eversberg bereits differenzierte Analysen bereitgestellt hat (Flumen Working Paper Nr. 1) zeigt sich ein ganz ähnliches Bild mit ähnlichen Mentalitäten und politischen Lagern: In beiden Ländern kann eine politische Mehrheit für umfassende postfossile Transformationen gewonnen werden, wenn sich ausreichend große Teile der meist materiell besser gestellten sozialen Gruppen mit liberalen, veränderungsoffenen Mentalitäten mit dem Lager der transformationswilligen sozial-ökologischen Mentalitäten zusammenschließen.

„Scientific Coffee HFR” with Anne Matilainen (University of Helsinki) on psychological ownership and Human-Forest-Relationships | 08.09.2021 13-15 CET / 14-16 EEST

We warmly invite you to join the “Scientific Coffee HFR” session if you are interested in the research about Human Forest Relationships or are even active in the field yourself.

If you want to join, please contact: luisebutzer@uni-jena.de and a Zoom link will be sent to you shortly before the session.

What is it about?

1st English “Scientific Coffee Human-Forest-Relationships”

08. September 2021
13-15 CET / 14-16 EEST

Input: Anne Matilainen (University of Helsinki): Feelings of psychological ownership towards forests

The “Scientific Coffee” sessions continue our cooperation and exchange on the relations between society, humans and forests that we started with the workshop “Contested Society-Nature-Relations. Forest related Emotions, Practices & Conflicts in Times of Societal Change” in May this year. The start will be made by our colleague Anne Matilainen from the University of Helsinki who is researching the concept of psychological ownership in the context of forests. More info on her academic work: https://researchportal.helsinki.fi/en/persons/anne-matilainen/publications/

Anne will give a short introduction to the concept of psychological ownership and her research. With coffee and cookies at hand, we will have plenty of room for an open discussion and exchange. The scientific coffee will take place on zoom (link below).

The “Scientific Coffee HFR” sessions give room for open and relaxed discussions on current research subjects related to human and society relations to forests. They take place as often as we find the time to organise another session – but at least one session per semester is planned.

If you are interested in contributing to the next “Scientific Coffee HFR”, please contact jana.holz@uni-jena.de with info on your subject (title and short abstract) and preferred Wednesday (13-15 CET / 14-16 EEST).

„Mentalities Matter. Sozial-ökologische Mentalitäten und ihre Bedeutung in post-fossilen Transformationen“ – flumen-Working Paper Nr. 5 veröffentlicht

Es besteht weitgehend Einigkeit darüber, dass eine Transformation hin zu einer post-fossilen Wirtschaft auf Grundlage erneuerbarer und bio-basierter Energien und Ressourcen unvermeidlich ist, und dass dies grundlegende strukturelle Veränderungen in modernen Gesellschaften verlangt. Diese Veränderungen werden jedoch bislang vor allem als technologische Innovationen und Umgestaltungen von Produktionsprozessen und Infrastrukturen verstanden. Weitaus weniger beachtet werden dagegen die Fragen, wie sich post-fossile Transformationen auf die gegenwärtig verbreiteten Lebensweisen bzw. typischen Muster von Alltagspraktiken sowie auf die Mentalitäten bzw. Wahrnehmungs-, Bewertungs- und Handlungsgewohnheiten der in diesen Gesellschaften lebenden Menschen auswirken (müssen), die ihrerseits nicht minder von 200 Jahren Fossilismus geprägt sind. Dieses Working Paper stellt unseren Ansatz einer relationalen sozial-ökologischen Mentalitätsforschung vor, den wir als notwendige Ergänzung zur bestehenden Forschung über postfossile Transformationsprozesse vorschlagen, um diese beiden Dimensionen systematisch in den Blick zu nehmen. Es erörtert zunächst den Mentalitätsbegriff als konzeptionellen Ausgangspunkt, skizziert seine Ursprünge in der Tradition der deutschen Soziologie und gibt ihm eine solidere theoretische Grundlage, indem es ihn in Pierre Bourdieus Theorie der Praxis mit ihrem Habituskonzept verankert. In Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Debattensträngen der sozial-ökologischen Forschung (u.a. zu gesellschaftlichen Naturverhältnissen, den materiellen, institutionellen und mentalen Infrastrukturen fossiler Wachstumsgesellschaften und den Dynamiken von Externalisierung und Ungleichheit, die den entsprechenden Lebensweisen zugrunde liegen) schlagen wir eine Reihe von Erweiterungen vor, durch die sich die relationale Praxistheorie für sozial-ökologische Fragen sensibilisieren lässt. Hiervon ausgehend schlagen wir ein „sozial-ökologisches Update“ von Bourdieus Praxistheorie vor, das sie mit dem Konzept der „sozialen Naturbeziehungen“ und der Konstruktion eines „Raums der sozialen Naturbeziehungen“ in Analogie und Ergänzung zum Raum der sozialen (Klassen-)Beziehungen an diese Debatten anschließt.

Das Working Paper Nr. 5 von Dennis Eversberg, Martin Fritz, Jana Holz, Philip Koch, Lilian Pungas und
Matthias Schmelzer zum Herunterladen

„Zurück zu alten Tugenden? Der Olivenanbau in der Provinz Jaén zwischen Tradition und (bioökonomischer) Moderne“ – flumen-Working Paper Nr. 4 von Philip Koch veröffentlicht

Der Olivensektor der Provinz Jaén im Süden Spaniens dient als Beispiel dafür was passiert, wenn eine bio-basierte Wirtschaft ihre biophysischen Grenzen erreicht. Die andalusische Bioökonomiestrategie versucht den Sektor durch Modernisierungsmaßnahmen wie technische Innovationen und Mechanisierung zu reformieren. Das Paper betrachtet zuerst demographische Daten zur Provinz, um dann die historische Entwicklung des Olivensektors nachzuzeichnen. Diese Informationen werden dann in Informationen zur aktuellen Lage des Olivenanbaus eingebettet. Der Vergleich von historischer Entwicklung und heutiger Situation bringt folgende Ergebnisse: Zum einen steht die aktuelle Bioökonomiestrategie in einer Tradition von Maßnahmen, die die Schwächung des Olivensektors zum Ziel hat und die Region industrialisieren und modernisieren wollten. Weiterhin ist die Entstehung des Olivensektors ein spezieller Fall von Wachstum, der nicht mit Landkonzentration und technischer Modernisierung einherging, sondern auf einer intakten Bauernschaft beruht, durch die der Sektor extensiv wuchs. Der Olivensektor ist damit als historische Bioökonomie anders als die heute geforderte Strategie. Die Differenzen zwischen den beiden führen zu mehreren Spannungsfeldern, die hier weiter erläutert werden und weiter beforscht werden sollten.

Das Working Paper Nr. 4 zum Herunterladen

Lilian Pungas hält Vortrag zu Care / (Semi-) Subsistenzlandwirtschaft auf der Tagung „Gut versorgt aus der Region? Potentiale und Herausforderungen für Bedürfnisorientierung in regionalen Ernährungssystemen“ | 24. Juli 2021

by Lilian Pungas

Im Panel 4 „Landwirtschaftliche Praktiken neu beleuchten – Sorge. Arbeit. Verantwortung.“ hält Lilian Pungas am 24. Juli 2021 den Vortrag „Who stewards whom? Care and stewardship in working with the soil“, der verschiedene Care-Aspekte in der (Semi-) Subsistenzlandwirtschaft in Osteuropa/Estland behandelt.

Die digitale Tagung „Gut versorgt aus der Region? Potentiale und Herausforderungen für Bedürfnisorientierung in regionalen Ernährungssystemen“ findet am 23. und 24. Juli 2021 statt und ist eine Kooperation zwischen dem Fachgebiet Gender & Globalisierung an der Humboldt-Universität Berlin, der Sektion „Soziale Ungleichheit und Geschlecht“ am Gießener Graduiertenzentrum Sozial-, Wirtschafts- und Rechtswissenschaften (GGS) und dem Zentrum für internationale Entwicklungs- und Umweltforschung (ZEU) an der Justus-Liebig-Universität Gießen.

Anmeldungen für die Tagung sind bis zum 20. Juli möglich auf der Webseite oder hier direkt

Mehr Infos hier.

flumen-Beiträge auf der Konferenz „Building Alternative Livelihoods in Times of Ecological and Political Crisis“ (University of Manchester) | 6. Juli 2021

flumen“ organisiert am 6. Juli 2021 drei Live-Stream-Sessions zu Bioökonomie und Wachstum auf der online-Konferenz „Building Alternative Livelihoods in Times of Ecological and Political Crisis“. Mehr zur Konferenz, zum Programm und zur Registrierung siehe unten.

Die flumen-Sessions:

Growth, Technology and the Bioeconomy (6. Juli, 13:45-15:15 Uhr GMT+1 (UK-Zeit) | in Deutschland: 14:45-16:15 Uhr!)

Speakers:

  • Dennis Eversberg, Jana Holz: Empty Promises of Growth: The Bioeconomy and Its Multiple Reality Checks
  • Miriam Boyer & Sarah Hackfort: The Growth Paradigm and the High-Tech Bioeconomy
  • Matthias Schmelzer: Fossil capital and carbon mentalities: Contours of the social in historical studies on energy transitions

The global frontlines of the bioeconomy: Conflicts and rural social inequalities related to the expansion of the bioeconomy (6. Juli, 13:45-15:15 Uhr GMT+1 (UK-Zeit)| in Deutschland 14:45-16:15 Uhr!)

 Speakers:

  • Eduardo Erazo Acosta: The power of the ancestral philosophy of Alli kawsay (Buen Vivir) in the indigenous movements of Colombia – Ecuador
  • Axel Anlauf: Contesting the bioeconomy‘s bottleneck–conflicts around phosphate mining and trade in Piura, Peru
  • Anne Tittor: Towards an extractivist bioeconomy without decarbonization?
  • Sabaheta Ramcilovic-Suominen: Envisioning just bioeconomy transformations for Europe: Drawing from degrowth and intersectional decolonial environmental justice movements and ideas

European perspectives in the contested transformation towards a bio-based economy (6. Juli, 15:30-17:00 Uhr GMT+1 (UK-Zeit) | in Deutschland: 16:30-18:00 Uhr!)

 Speakers:

  • Maja Hoffmann, Clive Spash: Sectoral analysis of the impacts of greenhouse gas mitigation on work for the Austrian economy, and implications for the debates on just transition and degrowth
  • Joachim Spangenberg: The German Bioeconomy Strategy – Debunking the Narrative
  • Philip Koch: Transitions in the Andalusian Olive Oil sector – History, Perceptions and Conflicts
  • Lilian Pungas: Social-ecological mentalities within the semi-subsistence urban agriculture in Estonia

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„Building Alternative Livelihoods in Times of Ecological and Political Crisis“

ist eine internationale online-Konferenz des International Degrowth Research Networks, der International Society for Ecological Economics und der European Society for Ecological Economics. Sie findet vom 5. bis 8. Juli 2021 online statt und wird organisiert von der Universität Manchester (UK) .

Mehr Infos zur Konferenz allgemein: https://www.isee-esee-degrowth2021.net/

Link zum Spreadsheet, das ein aktuelles Programm beinhaltet: https://www.isee-esee-degrowth2021.net/call-for-papers (Alle Angaben in GMT+1, dh in deutscher Zeit nochmals +1h)

Weiterhin ist hier der Link zur Registrierung (kostenlos!): https://www.eventsforce.net/hg3/frontend/reg/tRegisterEmailNew.csp?pageID=71573&eventID=197&tempPersonID=233054

„Die Natur und wir – Wechselbeziehungen zwischen Mensch, Gesellschaft und Natur“: Vortrag und Gespräch mit L. Pungas & J. Holz im Grünen Salon der Klassik Stiftung Weimar | Do, 15.07.2021 18.00–20.00

Foto: Corinna Schubert (von der Webseite der Klassik Stiftung Weimar)

Die Klassik Stiftung Weimar hat in diesem Jahr das Thema „Mensch und Natur“ in den Fokus von Veranstaltungen, Ausstellungen und Präsentationen genommen. In dem Zusammenhang werden in der Reihe „Neue Natur – neues Denken?“ Vorträge und Gespräche mit Menschen aus der Wissenschaft und Bürgerinitiativen im Grünen Salon organisiert: „Über Nachhaltigkeit, Natur und Mensch. Über sollen und wollen. Über die freundliche Natur und die feindlichen Viren. Über Aktionismus, Bequemlichkeit und Ohnmacht.“ (Klassik Stiftung Weimar).

Lilian Pungas und Jana Holz sind zur Reihe „Neue Natur – neues Denken?“ eingeladen, um das Beziehungsgeflecht zwischen Mensch, Gesellschaft und Natur aus soziologischer Perspektive vorzustellen und darüber mit dem Publikum ins Gespräch zu kommen. Am Donnerstag, den 15. Juli 2021 um 18 Uhr halten sie den Vortrag „Die Natur und wir – Wechselbeziehungen zwischen Mensch, Gesellschaft und Natur„. Zum Inhalt: Unser Verhältnis zur Natur steht derzeit grundsätzlich infrage. Woher aber kommt gesellschaftliche Veränderung? Können Einzelne etwas bewirken oder müssen zuerst Politik und Wirtschaft handeln, die Spielregeln verändern?

Wo? Grünes Labor, Park an der Ilm, 99423 Weimar

„Bioökonomie im Kopf“ – ein flumen-Beitrag im Podcast FaktenSammler der Uni Greifswald

Martin Fritz gab für die FaktenSammler-Folge „Bioökonomie im Kopf“ ein Interview zu den soziologischen Aspekten beim Wandel hin zu einer Bioökonomie. Der Beitrag ist auf der FaktenSammler-Website der Uni Greifswald oder auf bekannten Podcast-Portalen zu hören.

FaktenSammler – Der BioÖkonomie-Podcast“ ist ein Projekt der Universität Greifswald und wird im Rahmen des Wissenschaftsjahr 2020|21 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.

https://faktensammler.uni-greifswald.de/portfolio/1654/

Projektstart Bio Bio SUV – Jena TV berichtet


Über den Start des Wissenschafts-Kunstprojektes „Bio Bio SUV“ der Nachwuchsgruppe flumen in Kooperation mit Sebastian Jung berichtete Jena TV


Im Zuge des Wissenschaftsjahres realisiert Sebastian Jung mit der Nachwuchsgruppe „Mentalitäten im Fluss“ (flumen) der Universität Jena im Botanischen Garten der Uni Jena und im Museum Starnberger See zwei Ausstellungsinterventionen. In Skulpturen, Zeichnungen und einem Think Tank wird das Thema Bioökonomie auf wissenschaftliche, soziologische und künstlerische Art untersucht. Sebastian Jung nimmt sich des menschlichen Blicks auf Natur und Heimat an und lenkt ihn mit künstlerischen Mitteln. Durch das Mittel der Intervention wird mit Pinguinen, Paradiesvögeln und Holzautos ein Irritationsmoment an einen Ort gebracht, an dem sich gesellschaftliches Leben abspielt. Teil der künstlerischen Geste im Projekt ist außerdem ein zehnköpfiger wissenschaftlicher Think Tank, der sich mit Fragen rund um die Rolle von Mentalitäten beim Übergang zur Bioökonomie, in der Rohstoffe und Energie statt aus fossilen aus biobasierten Grundstoffen gewonnen werden, auseinandersetzt. In Diskussionsgesprächen in Jena und Starnberg greift flumen diese Fragen zusammen mit Pratiker:innen und Forscher:innen sowie dem öffentlichen Publikum nochmals auf.

Wissenschaftsjahr 2020|21 – Bioökonomie

Wie können wir nachhaltiger leben, Ressourcen schonen und gleichzeitig unseren hohen Lebensstandard erhalten? Das Wissenschaftsjahr 2020|21 – Bioökonomie hält Antworten auf diese Frage bereit. Bürgerinnen und Bürger sind dazu eingeladen, im Dialog mit Wissenschaft und Forschung den Wandel hin zu nachhaltigen, biobasierten Produktions- und Konsumweisen zu diskutieren. In vielfältigen Formaten wird das Konzept der Bioökonomie mit all seinen Potenzialen und Herausforderungen erlebbar gemacht und aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet. Die Wissenschaftsjahre sind eine Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gemeinsam mit Wissenschaft im Dialog (WiD).

flumen-Forschungskolloquium „Nachhaltigkeit und gesellschaftliche Transformationen“ im SoSe 2021

Das gesamte Kolloquium findet ONLINE statt

16. April | 18-20 UhrReihe Stadtpolitik ohne Wachstum – ein Ding der Unmöglichkeit?

Thesen zur Annäherung an eine Postwachstums-Stadt

Diskussion mit Uwe Schneidewind, Oberbürgermeister Wuppertal

zur Anmeldung
21. April | 19–20:30 Uhr  Reihe Stadtpolitik ohne Wachstum – ein Ding der Unmöglichkeit?

Zukunftsfähige Finanzierung geht nur, wenn die Stadt immer weiter wächst?
Vortrag & Diskussion mit Henrik Scheller, Deutsches Institut für Urbanistik

zur Anmeldung
5. Mai | 19-20:30 UhrReihe Stadtpolitik ohne Wachstum – ein Ding der Unmöglichkeit?

Wie wird weniger genug? Suffizienz als Strategie für eine nachhaltige Stadtentwicklung

Vortrag und Diskussion mit Michaela Christ, Norbert Elias Center, Europa-Universität Flensburg

zur Anmeldung
6. Mai | 10-12 UhrKlimaskeptizismus im Kontext eines neuen Autoritarismus
Julian Niederhauser, Universität Wien

War Klimaskeptizismus bis vor wenigen Jahren noch das gezielt lancierte Produkt einer mit fossilem Kapital finanzierten Leugnungsmaschinerie, gedeiht er in der gegenwärtigen Atmosphäre zunehmender Ablehnung liberal-demokratischer Institutionen vor allem in digitalen Diskursräumen und findet sich nicht zuletzt in zahlreichen autoritär-populistischen Programmatiken. Was Menschen bewegt, eine klimaskeptische Haltung einzunehmen, ist jedoch weitgehend unerforscht – genauso wie das Verhältnis dieser klimapolitischen Verweigerung zu anderen autoritären Diskursen. Eine genaue Untersuchung könnte Aufschluss über sozial-ökologische Konfliktdynamiken geben und zu einem besseren Verständnis von Transformationshindernissen beitragen.

Zoom: https://uni-jena-de.zoom.us/j/62692445384, Meeting-ID: 626 9244 5384
Kenncode: 036783
20. Mai | 19-20:30 Uhr  Reihe Stadtpolitik ohne Wachstum – ein Ding der Unmöglichkeit?

Kommunale Wirtschaftsentwicklung im Rahmen planetarischer Grenzen
Vortrag und Diskussion mit Sandra Wagner-Endres, Deutsches Institut für Urbanistik

zur Anmeldung
9. Juni | 18-20 Uhr

Reihe Stadtpolitik ohne Wachstum – ein Ding der Unmöglichkeit?

Abschlussdiskussion Stadtpolitik ohne Wachstum? Perspektiven für Jena

Podiumsdiskussion mit Akteur:innen aus Stadtpolitik und Zivilgesellschaft, u.a. Christian Gerlitz (Bürgermeister in Jena), Felix Weisbrich (Grünflächenamt Berlin Friedrichshain-Kreuzberg), Prof. Dr. Silke van Dyk (Friedrich-Schiller-Universität Jena, Institut für Soziologie)

zur Anmeldung
10. Juni 2021 18:30-20:30 Uhr„A Social Ecology of Capital“: presentation and discussion
 Eric Pineault, L’Université du Québec à Montréal (UQAM)

The social ecology of capital is a contribution to the theory of contemporary capitalist growth and a study of its socioecological contradictions. Growth is understood in this work both as a biophysical process and an accumulation process, the study aims to explain how metabolism and accumulation mediate each other in the economic process of advanced capitalism, why capitalist society depends on accelerating growth, or the constant upscaling of its economic process for its social stability, and how this deepens the ecological contradictions that all of humanity now faces. Pineault’s presentation will share ongoing work as he approaches the end of the writing project. 

Zoom: https://uni-jena-de.zoom.us/j/62692445384, Meeting-ID: 626 9244 5384
Kenncode: 036783
24. Juni | 10-12 UhrCommunity Gardening in Wien. Soziale Naturbeziehungen und Lernprozesse
Andreas Exner, RCE Graz-Styria – Zentrum für nachhaltige
Gesellschaftstransformation

Zoom: https://uni-jena-de.zoom.us/j/62692445384, Meeting-ID: 626 9244 5384
Kenncode: 036783

Bei Fragen bitte flumen@uni-jena.de kontaktieren